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Im Zeichen des Löwen
Von Jürgen Ley am 21.09.12
Sonntagmorgen, 7.30 Uhr, und ausnahmsweise werde ich vor meinem Wecker wach. Ein Blick aus dem Fenster sagt mir, dass heute ein sonniger Tag wartet. Also aufstehen, eine Tasse Kaffee trinken, zwei Brote mit Fruchtaufstrich genießen und dann fertig machen. Denn heute geht es nach Königswinter zum Löwenburglauf. Vorher noch einen kurzen Blick ins Internet werfen und den Liveticker vom Ironman Wales begutachten. 16 Grad Wassertemperatur werden hier für unseren Trainer Gregor angezeigt. Nein, dann doch lieber ins sonnige Königswinter.
Um 8.45 startet die Anreise mit der Deutschen Bahn und um 10.00 Uhr bin ich im Lemmerz Freibad in Königswinter. Das Wasser ist vermutlich ähnlich kalt wie in Wales, aber ich bin ja hier, da es sich um den Startbereich des Löwenburglaufes handelt. Dieser Wettkampf über 15,6 KM und 370 Höhenmeter hat innerhalb kurzer Zeit in der Laufszene zwischen Köln und Koblenz große Resonanz gefunden. Die Strecke zwischen Drachenfels und Löwenburg bietet eine besondere Herausforderung, was nicht nur daran liegt, dass es direkt nach dem Start für zunächst 5 Kilometer stets bergauf geht. Hierauf folgt eine kurze Bergabpassage (1 KM), bevor der Schlussanstieg über erneut 4 KM folgt.
Heute haben sich über 400 Teilnehmer angemeldet. Ein neuer Rekord! Viele dieser Läufer / innen sind auch deshalb hier, da es sich um den 2. Lauf im Rahmen des Siebengebirgscups handelt. Nach dem bereits erfolgten Malberglauf zählen noch der Rheinhöhenlauf und der Siebengebirgsmarathon zu dieser Serie.
Noch wenige Augenblicke bis zum Start und ich verinnerliche noch einmal meine Taktik. Nachdem ich beim Malberglauf viel zu schnell angegangen bin und bereits nach einem Kilometer trocken war, nehme ich mir heute vor, ein wenig weitsichtiger anzugehen. Erstaunlicherweise gelingt es mir auch ganz gut. Umso überraschter bin ich, dass ich selbst nach einem Kilometer noch Jochen Kümpel in Reichweite habe. Gemeinsam machen wir uns auf den Weg zur Löwenburg, immer Torsten Schneider und Herwart Bardon vor Augen und hoffend, zu den beiden aufschließen zu können.
Dies gelingt uns jedoch nicht und bergab bin ich dann ab KM 14 auch nicht mehr in der Lage, das Tempo von Jochen Kümpel mitzugehen. Hier fehlt mir einfach noch die Erfahrung und es ist somit an mir, an meinen Bergab-Fähigkeiten zu arbeiten. Im Ziel bin ich dann glücklicher 8. und schiebe mich in der Cupwertung auf den 5. Platz vor. Diesen Platz gilt es bei den beiden folgenden Läufen zu verteidigen. Bereits am Samstag habe ich in Vettelschoß die Gelegenheit hierzu. Der Sieg in diesem wunderschönen Lauf geht an Nina Kunz sowie an Lars Haferkamp.
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